Bielefeld erhält ein Helmholtz-Institut

Bielefeld erhält ein neues außeruniversitäres Forschungsinstitut. Der Deutsche Bundestag verstetigt mit dem Beschluss des Bundeshaushaltes für 2021 10 Millionen Euro für das Deutsche Netzwerk für Bioinformatik-Infrastruktur, welches von der Universität Bielefeld aus koordiniert wird.

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Ralph Brinkhaus, Bundestagsabgeordneter aus Gütersloh und Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hatte sich maßgeblich für die Finanzierung im Bundeshaushalt eingesetzt. „Mit der Entscheidung des Deutschen Bundestages stärken wir den Forschungsstandort Bielefeld und Ostwestfalen - ein wahres Leuchtturmprojekt für die gesamte Region. Die Bundesmittel sind hier sehr gut investiert. Ich freue mich, dass an der Universität Bielefeld nun ein außeruniversitäres Forschungsinstitut entsteht. Das de.NBI-Netzwerk leistet einen wichtigen Forschungsbeitrag in der Bioinformatik und wird als Forschungsinstitut Strahlkraft weit über die Region hinaus entwickeln.“

Die geschaffenen Strukturen und Netzwerke werden nun dauerhaft finanziert. Konkret sind für das Bioinformatik Netzwerkes de.NBI 10 Mio. Euro für 2021 und Verpflichtungsermächtigungen in Höhe von 40 Mio. Euro bis 2025 im Bundeshaushalt vorgesehen. Dafür soll an der Universität Bielefeld, angedockt an das Forschungszentrum Jülich (Helmholtz-Gemeinschaft), ein neues außeruniversitäres Forschungsinstitut entstehen. Die Mittel stellen der Bund und das Land zur Verfügung. Die Gespräche zwischen dem Forschungszentrum Jülich und der Universität Bielefeld zur Ausgestaltung werden nun starten.

Die Datenmengen, mit denen in den Lebenswissenschaften (bspw. Medizin, Biotechnologie und Landwirtschaft) gearbeitet wird, wachsen kontinuierlich stark an. Das macht die Analyse und Verarbeitung von diesen Forschungsdaten zu einer entscheidenden Herausforderung des wissenschaftlichen Fortschritts. Um dieser Herausforderung zu begegnen, wurde 2015 das Deutsche Netzwerk für Bioinformatik-Infrastruktur (de.NBI) gegründet, das Forschenden in den Lebenswissenschaften eine Infrastruktur zur Analyse umfangreicher Datenmengen zur Verfügung stellt. Das Netzwerk zählt bundesweit zurzeit mehr als 300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlicher und besteht aus 40 Projekten, die in acht Servicezentren angesiedelt sind.

Die im de.NBI-Netzwerk aufgebaute Infrastruktur umfasst die Bereiche Service, Training und Computer. Im Servicebereich steht eine Vielzahl von Analyseprogrammen zur Auswertung von lebenswissenschaftlichen Daten zur Verfügung. Eng verbunden mit dem Servicebereich ist der Trainingsbereich, der die Nutzer der de.NBI-Services im Umgang mit Analyseprogrammen und erzielten wissenschaftlichen Ergebnissen schult. Auf dem Computer-Sektor spielt das de.NBI-Netzwerk durch die Etablierung einer eigenen Cloud für die Datenanalyse eine gewichtige Rolle. Mit seiner Infrastruktur ist das de.NBI-Netzwerk ein wichtiger Baustein der bundesweiten Covid-19-Forschung.

Weitere Information:

www.denbi.de

https://50jahre.uni-bielefeld.de/2020/02/12/fuenf-millionen-euro-fuer-bioinformatik-netzwerk-de-nbi/