Andreas Jung und Ralph Brinkhaus informieren sich in Verl über VIPER29

Klimaneutralität bis 2029

Besuch aus dem Deutschen Bundestag im Verler Rathaus: Andreas Jung, klima- und energiepolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und stellvertretender Bundesvorsitzender der CDU, war jetzt gemeinsam mit dem heimischen CDU-Abgeordneten Ralph Brinkhaus zu Gast, um sich aus erster Hand über die klimapolitischen Maßnahmen und Ziele der Stadt zu informieren. Denn mit dem Ziel, bereits im Jahr 2029 klimaneutral sowie weitgehend energieautark zu sein, dürfte Verl bundesweit eine Vorreiterrolle einnehmen. 
Tauschten sich zum Thema Klimaschutzmaßnahmen aus: Dr. Fabian Humpert und Meinolf Maasmeier vom Klimaschutzmanagement der Stadt Verl, die Bundestagsabgeordneten Andreas Jung und Ralph Brinkhaus, Bürgermeister Michael Esken, Daniel Quast (Energieagentur LiTauschten sich zum Thema Klimaschutzmaßnahmen aus: Dr. Fabian Humpert und Meinolf Maasmeier vom Klimaschutzmanagement der Stadt Verl, die Bundestagsabgeordneten Andreas Jung und Ralph Brinkhaus, Bürgermeister Michael Esken, Daniel Quast (Energieagentur Li
So galt das besondere Interesse der beiden Gäste aus Berlin auch dem „Verler Innovationsprogramm Energie und Ressourcen“ – kurz VIPER29. Die Stadt habe sich bewusst ein ehrgeiziges Ziel gesetzt, sagte Bürgermeister Michael Esken. Denn für ein zeitlich nahes Ziel müsse naturgemäß intensiver gearbeitet werden. Und das wolle man in Verl tun. So soll in Verl in den kommenden Jahren als Kernbestandteil von VIPER29 die Errichtung von Windkraft- und Photovoltaikanlagen auf Freiflächen stark vorangetrieben werden. Damit das gelingen kann, müssen allerdings auf Bundesebene die entsprechenden Weichen gestellt werden. Das betrifft zum Beispiel Lösungsstrategien für den Fachkräftemangel, aber auch Gesetzesänderungen im Planungsrecht zur Beschleunigung von Verfahren.
 
So wird etwa das Baurecht für Freiflächen-PV-Anlagen auf Grundlage einer Bebauungsplanung geschaffen. Aus Sicht von Thorsten Herbst, Erster Beigeordneter der Stadt Verl, eine unnötige Hürde, die zu viele personelle und zeitliche Ressourcen koste. Hier sei ein Flächennutzungsplan vollkommen ausreichend, regte er an. „Die Grundrichtung der Bestrebungen der Bundesregierung in Sachen erneuerbare Energien ist richtig, aber wir müssen die Maßnahmen entbürokratisieren“, stimmte Bürgermeister Michael Esken zu. Bei Andreas Jung stießen die Anregungen auf offene Ohren und er versprach, die Argumente aus Verl mit in die Bundestagsfraktion zu nehmen.
 
Mit großem Interesse ließen sich die beiden Bundestagsabgeordneten von Klimaschutzmanager Dr. Fabian Humpert außerdem das Projekt „Digitaler Zwilling“ erläutern, mit dem Verl in Verbindung mit der Funktechnik LoRaWAN auf dem Weg zur „Smart City“ ist. Außerdem besuchten Jung und Brinkhaus das im Bau befindliche Blockheizkraftwerk an der Bahnhofstraße und informierten sich dort über das Verler Fernwärmenetz. „Verl nimmt auch im bundesweiten Vergleich im Bereich nachhaltige Kommune eine Vorreiterrolle ein, auf die wie stolz sein können. Daher war es mir wichtig, dass Andreas Jung Verl einen Besuch abstattet und die Initiativen im Bundestag unterstützt“, so Brinkhaus.